Vom Sprachrhythmus zur Rechtschreibung

Datum Start
25.04.2025
Datum Ende
27.04.2025
Zeiten:
Fr. 10:00 - 17:30
Sa. 09:00 - 16:30
So. 09:00 - 12:15
Fortbildungspunkte
0
Unterrichtseinheiten
20
Fachbereich:
Kindersprache / Entwicklungsstörungen
Kategorie:
Wahrnehmungs- und Lernstörungen
Kursnummer
LS2-2504
Gebühr
405 €
Freie Plätze
verfügbar
Art
PRÄSENZ

In diesem Kurs erwerben die TeilnehmerInnen Kenntnisse über den Zusammenhang zwischen Sprache und Rechtschreibung.

Folgende Schwerpunkte sind als inhaltliche Grundlagen vorgesehen:

Übersicht über die Inhalte des Anwenderkurses:

Viele Wörter schreiben wir intuitiv richtig, ohne ihre Schreibung jemals auswendig gelernt zu haben. Wenn wir aber einem Schüler, der die Rechtschreibung erst noch lernen muss, erklären sollen, warum man z.B. „Mehl“ mit „h“, aber „Kamel“ nur mit „e“ schreibt, stoßen wir schnell an unsere Grenzen. Zumal es dem Kind wenig hilft, zu wissen, dass „Kamel“ ursprünglich kein deutsches Wort war. Genauso schwierig scheint es, Schülern zu erklären, warum man „“Kamm“ mit „mm“ schreibt, aber „Kamel“ nur mit „m“. In beiden Fällen hört sich das „a“ bei natürlicher Aussprache kurz an.

Die Methode „Vom Sprachrhythmus zur Rechtschreibung“ bietet eine Lösung für diese Probleme.

Inhalte:

Tag 1:

  • Einführung in die Orthografie (Rechtschreibregeln)
  • Diagnostik von Schwierigkeiten bei der Dehnung und Dopplung
  • Evaluation der Orthografiemethode „Vom Sprachrhythmus zur Rechtschreibung“
  • Linguistische Grundlagen I:
  • Sprachrhythmische Grundkompetenzen: Sprachrhythmus
  • Durchführung praktischer Übungen zum Sprachrhythmus
  • Linguistische Grundlagen II:
  • Sprachrhythmische Grundkompetenzen: Reime

Tag 2:

  • Linguistische Grundlagen III:
  • Sprachrhythmische Grundkompetenzen: 3-moraisches Prinzip
  • Durchführung praktischer Übungen zum 3-moraischen Prinzip
  • Sprachrhythmische Grundkompetenzen: Wortlänge
  • Durchführung praktischer Übungen zur Wortlänge

Tag 3:

  • Sprachrhythmische Regeln zur Dehnung und Dopplung
  • Durchführung praktischer Übungen zur Dopplung & Dehnung
  • Ästhetische Regeln zur Dehnung und Dopplung
  • Morphologie
  • Peripherie (Merkwörter) / Zusammenfassung

Sandra Lenz

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Sandra Lenz ist Psychologin. An der Universität Leipzig hat sie das „Variable Lesen“ mitentwickelt und evaluiert sowie Schulleistungstests für Deutsch und Mathematik normiert. Seit 2004 arbeitet sie freiberuflich als Dozentin in der Erwachsenenbildung zu den Themen: Sprachförderung von 0 - 6 Jahren (nach PD Dr. Zvi Penner), Früherkennung und Prävention von Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten (Bielefelder Screening, Würzburger Trainingsprogramm), Diagnostik von LRS und Dyskalkulie (BAKO, DERET, Knuspel-L, DEMAT) sowie Lese- und Rechtschreibförderung (Variables Lesen, Vom Sprachrhythmus zur Rechtschreibung).

Seit 2004 führt sie bundesweit Schulungen zur Sprach-, Lese- und Rechtschreibungförderung für Erzieher(innen), Logopäd(inn)en und Lehrer(innen) durch. In Zusammenarbeit mit dem Schweizer Linguisten, Dr. Zvi Penner, hat sie an der praktischen Umsetzung einer neuartigen Rechtschreibmethode mitgewirkt („Vom Sprachrhythmus zur Rechtschreibung“). Diese Methode berücksichtigt die spezifischen Probleme von Kindern mit Migrationshintergrund und Spracherwerbsstörungen beim Erwerb der Schriftsprache. Aufgrund ihrer Ausbildung hat sie bereits mehrfach die Projektleitung für Evaluationen und wissenschaftliche Studien für Herrn Dr. Penner übernommen.