LoMo - Fatique in der logopädischen Therapie

Datum Start
06.05.2024
Datum Ende
06.05.2024
Zeiten:
Mo. 18:00 - 20:30
Fortbildungspunkte
1.5
Unterrichtseinheiten
3
Fachbereich:
Sonderthemen
Kategorie:
-
Kursnummer
WC-2405-O
Gebühr
55 €
Freie Plätze
verfügbar
Art
ONLINE

NEU!

In diesem Kurzseminar fokussieren wir das Thema „ Fatigue“. Ein erheblicher Teil der Verläufe von PCC (Post Covid Conditions) erfüllt die Diagnosekriterien für die Myalgische Enzephalomyelitis (ME)/ das Chronische Fatigue Syndrom (CFS). Erst mit PCC geriet diese neuroimmunologische Erkrankung in den Fokus.ME/CFS ist zumeist infektinduziert (z.B. auch das Ebstein Barr Virus gilt als möglicher Auslöser) mit mindestens 6 Monate anhaltender Fatigue und dem Kernmerkmal der Belastungsintoleranz (PEM, post-exertional malaise). Die Verschlechterung der Beschwerden kann schon nach einer nur leichten Alltagsanstrengung ausgelöst werden. Zu den Beschwerden zählen u.a. Schmerzen, Störungen von Schlaf-, Denk- und Merkfähigkeit. Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es noch keine kausale Behandlung von ME/CFS (10/22 – aktuelle Forschungsergebnisse werden entsprechend eingearbeitet): Im Vordergrund stehen die Behandlung der Symptome sowie ein angepasstes Energiemanagement, das sogenannte „Pacing“. Betroffene erlernen einen ressourcenorientierten Umgang mit der mentalen und physischen Belastbarkeit im Alltag, der notwendig ist, um nicht durch eine Überforderung (mental wie physisch) in eine weitere Phase der Verschlechterung zu geraten.

Für uns als Therapeut*innen ist das Wissen für eine angemessene Beratung und für eine ressourcenorientierte Therapiegestaltung notwendig. Das Thema der Fatigue ist kein neues Thema für uns – wir knüpfen an das Wissen aus der Behandlung von Menschen mit MS, NME, Onkologie oder dem palliativen Kontext an, grenzen dies aber auch ab, denn hier handelt es sich um eine chronische Fatigue. Die Unterschiede und die Relevanz für die logopädische Therapieplanung werden in diesem LoMo herausgearbeitet und vertieft.

Winterholler, Cordula

/images/dozenten/Winterholler, Cordula
Die Dozentin ist Linguistin (M.A.) und Logopädin. Sie praktiziert seit 1999 in unterschiedlichen Einrichtungen und war von 2003 bis 2014 Lehrlogopädin für den Fachbereich „Dysphagie“ an der staatlichen Berufsfachschule für Logopädie in Erlangen. Ihre Schwerpunkte liegen in der Diagnostik, Therapie und Beratung von Schluckstörungen (Dysphagie) sowohl im Kinder- wie auch im Erwachsenenbereich; myofunktionelle Störungen; kindliche Fütter- und Essstörungen; neurogene Sprechstörungen (Dysarthrie) und Spracherwerbsstörungen