LoMo - Kognitiv orientierte Aphasiediagnostik - Erfassung sprachsystematischer Beeinträchtigungen bei Menschen mit Aphasie

Datum Start
18.11.2024
Datum Ende
18.11.2024
Zeiten:
Mo. 18:00 - 20:30
Fortbildungspunkte
1.5
Unterrichtseinheiten
3
Fachbereich:
Neurologie
Kategorie:
Aphasie / Demenz / Sprechapraxie
Kursnummer
RA-2411-O
Gebühr
55 €
Freie Plätze
verfügbar
Art
ONLINE
In den letzten Jahren wurden einige Diagnostikverfahren entwickelt, die ein modellorientiertes und hypothesengeleitetes Vorgehen in der Aphasiediagnostik ermöglichen und deren Ziel die Erfassung beeinträchtigter und erhaltener Leistungen ist. Neben der bekannten LEMO-Testbatterie (de Bleser et al. 2004; Stadie et al. 2013), die Beeinträchtigungen der Einzelwortverarbeitung erfasst, bietet das neue sprachsystematische Aphasiescreening (SAPS; Brühl et al., 2022) die Möglichkeit Beeinträchtigungen in den Bereichen Phonologie, Lexikon und Morphosyntax zu erfassen. Je nach Störungsschwerpunkt, kann zudem eine ergänzende oder spezifische Diagnostik sinnvoll sein. Beispielsweise das Bielefelder Wortfindungsscreening (BIWOS, Benassi, Gödde & Richter 2012) zur Überprüfung der lexikalisch-semantischen Fähigkeiten oder die Modellorientierte Diagnostik der Verbverarbeitung (MOVE, Hanne et al., 2022) zur Überprüfung der syntaktischen Fähigkeiten.

In dem Kurzworkshop wird die Möglichkeit des modellorientierten und hypothesengeleiteten Vorgehens in der Aphasiediagnostik vorgestellt. Im Mittelpunkt wird dabei die Vorstellung und theoretische Einordnung des SAPS sowie der Vergleich mit anderen kognitiv orientierten Verfahren stehen.

Dr. Anna Rosenkranz

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Dr. Anna Rosenkranz ist Klinische Linguistin (BKL) und studierte Germanistik, Linguistik sowie Speech Science an der Ruhr-Universität Bochum und der Philipps-Universität Marburg. In ihrer Dissertation untersuchte sie den Einfluss exekutiver Funktionen auf die Sprachverarbeitung bei Personen mit Aphasie und gesunden Sprechern. Seit 2015 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin (aktuell an der Philipps-Universität Marburg) und arbeitet seit 2018 in verschiedenen Forschungsprojekten zu kognitiven Kommunikationsstörungen (BMBF, DFG).