Das Cochlea Implantat (CI) in der logopädischen Praxis - Therapie und Beratung von Jugendlichen und Erwachsenen CI-Trägern

Datum Start
14.10.2023
Datum Ende
15.10.2023
Zeiten:
Sa. 11:00 - 18:30
So. 09:00 - 16:30
Fortbildungspunkte
15
Unterrichtseinheiten
15
Fachbereich:
Kindersprache / Entwicklungsstörungen
Kategorie:
Behinderung / Kommunikation
Kursnummer
HS-2310
Gebühr
310 €
Freie Plätze
verfügbar
Art
PRÄSENZ

NEU

Das Cochlea Implantat (CI) ermöglicht hochgradig schwerhörigen und ertaubten Menschen wieder oder sogar erstmals hören zu können. Die Operation steht jedoch nur am Beginn eines langen Weges, auf dem die therapeutische Unterstützung neben der medizinischen und technischen Betreuung eine überaus bedeutende Rolle einnimmt. Bei steigenden Implantationszahlen finden zunehmend mehr CI-TrägerInnen den Weg in logopädische Praxen. LogopädInnen und SprachtherapeutInnen werden vor die Herausforderung gestellt, ein systematisches und individuell angepasstes Hör-und Kommunikationstraining durchzuführen und auch den Lernprozess mit der neuen Hörwahrnehmung anzuleiten und zu begleiten.

Das Seminar vermittelt allen, die bereits mit CI-Trägern arbeiten oder in Zukunft arbeiten möchten fundiertes und praxisnahes Wissen zu den Themen: Ablauf der CI-Versorgung, Umgang mit der CI-Technik, Beratungs-, Diagnostik- und Therapieinhalte sowie Möglichkeiten aber auch Grenzen des therapeutischen Handelns bei post- und prälingual ertaubten Patienten.

Der Schwerpunkt des Seminars liegt in der praktischen Durchführung und dem systematischen Aufbau eines Hör-und Kommunikationstrainings nach der CI-Versorgung. Ausführlich wird auf die Funktionsweise des Cochlea Implantats sowie die verschiedenen CI-Systeme eingegangen. Hands-on erproben wir den Umgang mit der Technik. Die Theorie des Hörstufenmodells, Methoden und Inhalte einer strukturierten Hör-und Kommunikationstherapie werden anhand von Video- und Fallbeispielen immer wieder veranschaulicht. Dabei werden unterschiedliche Voraussetzungen für den Hörerfolg mit CI, Hörentwicklungsverläufe verschiedener Patientengruppen sowie typische Probleme von Hörgeschädigten im Alltag thematisiert. Die TeilnehmerInnen werden befähigt mithilfe einer gezielten Anamnese und Diagnostik individuelle Therapieziele für ihre CI-Patienten zu erstellen, den Verlauf der Hör-und Sprachverstehensleistung zu dokumentieren und einzuschätzen und den Lernprozess gemeinsam mit den CI-Patienten zu reflektieren. Praktische Anregungen und Materialvorschläge sowie ein Einblick in die aktuelle Literatur vertiefen die einzelnen Themenbereiche.

Es besteht die Möglichkeit Fallbeispiele einzubringen.

Heinemann, Steffi

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Die Dozentin ist Diplom-Patholinguistin mit Abschluss an der Universität Potsdam im Jahr 2004. Seit 2008 ist sie als Hör-und Sprachtherapeutin am Sächsischen Cochlear Implant Center (SCIC) am Universitätsklinikum Dresden tätig. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind die Diagnostik und Evaluation der Sprachentwicklung von CI-versorgten Kindern, die Entwicklung von Therapieinhalten und - materialien sowie die logopädische Ausbildung. Nebenberuflich studierte sie von 2014-2018 Erwachsenenpädadgogik