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- Online-Seminar - Kommunikation und Interaktion für sprachentwicklungsgestörte Kinder mit Deutsch als Zweitsprache
Online-Seminar - Kommunikation und Interaktion für sprachentwicklungsgestörte Kinder mit Deutsch als Zweitsprache
Rund ein Drittel aller Kinder in Deutschland wachsen zwei- oder mehrsprachig auf. Die Wartelisten der sprachtherapeutischen Praxen spiegeln diesen hohen Prozentteil an Kindern mit Deutsch als Zweitsprache wider. Der Bedarf an fundierten Vorgehensweisen und getesteten Materialien und für diesen Bereich der Logopädie wächst stetig an. Doch er wirft auch gleich zu Beginn Fragen auf:
- Wie kann ein Therapiebedarf festgestellt werden, wenn die Muttersprache des Kindes nicht Deutsch ist?
- Wie sieht die Therapie bei einer Sprachentwicklungsstörung aus, sodass ein Fortschritt in der Muttersprache, wie auch im Deutschen erreicht wird?
Diesen beiden Fragen widmet sich das Seminar „Kommunikation und Interaktion für sprachentwicklungsgestörte Kinder mit Deutsch als Zweitsprache“.
Zunächst besprechen wir eine effiziente Strategie zur Anamnese und Differenzialdiagnostik. Weiter wird ein strukturierter Therapieplan für eine 90min. Gruppentherapie (3-5 Teilnehmer:innen) präsentiert. Dieses Format kann über gängige Kassenrezepte abgerechnet werden. Je nach Altersgruppe (4-6 Jahre & 7-10 Jahre) werden so folgende, ICF-basierte Therapieschwerpunkte behandelt:
- Lernen und Wissen anwenden (zuschauen, zuhören, nachmachen, üben, Aufmerksamkeit fokussieren, denken, Probleme lösen, Entscheidungen treffen, phonologische Bewusstheit als Voraussetzung für die erfolgreiche Alphabetisierung)
- Sprachverständnis (Verbbedeutung, Negation, W-Fragen)
- Sprachproduktion (Satzbau, Subjekt-Verb-Kongruenz, Wortschatz, Kasus)
Die Therapie der Kommunikation und Interaktion schult Kernkompetenzen des Deutschen und fördert sprachübergreifende, kommunikative-pragmatische Fähigkeiten. Den Kindern werden in der Gruppe Fertigkeiten für bedeutende Lebensbereiche wie Vor- und Schulerziehung vermittelt, sowie kommunikative Fähigkeiten für interpersonelle Beziehungen. Das Seminar gibt hierzu die nötigen Materialen für eine sofortige Umsetzung im therapeutischen Alltag an die Hand.
Cornelia Haase
ist Psycho- und Neurolinguistin. Sie therapiert stark teilhabeorientiert entwicklungsbedingte und erworbene Störungsbilder und richtet ihren Fokus zunehmend auf die alltagsnahe Therapie. Zudem integriert sie Pilates in ganzheitliche und transdisziplinäre Trainings sowie in die Therapie von Sprech-, Stimm-, und Atemstörungen. Cornelia Haase ist als Sprachtherapeutin, Pilates- und Faszientrainerin, wie auch als Dozentin tätig.