LoMo - Behandlungsmöglichkeiten lexikalischer Störungen im Kindesalter - ein Einblick in die Grundlagen der Wortschatzsammler-Strategietherapie

Datum Start
18.03.2024
Datum Ende
18.03.2024
Zeiten:
Mo. 18:00 - 20:30
Fortbildungspunkte
1.5
Unterrichtseinheiten
3
Fachbereich:
Kindersprache / Entwicklungsstörungen
Kategorie:
SES
Kursnummer
GD-2403-O
Gebühr
55 €
Freie Plätze
verfügbar
Art
ONLINE
Die Erweiterung des Wortschatzes ein- und mehrsprachiger Kinder mit einer lexikalischen Störung ist sprachtherapeutisch betrachtet eine never-ending-story. Um an die Wortschatzleistungen Gleichaltriger anschließen zu können, müssen in der Therapie über den geübten Therapiewortschatz hinaus Generalisierungseffekte auf ungeübtes Wortmaterial erreicht werden. Als eine erfolgsversprechende, evidenzbasierte Methode zur Erreichung dieses Ziels hat sich in den letzten Jahren die Wortschatzsammler-Therapie etabliert (Motsch et al. 2018). Im Mittelpunkt stehen - im Gegensatz zu traditionellen Formen der Wortschatztherapie - nicht einzelne Wörter, sondern Strategien: Die Kinder lernen, wie sie lexikalische Lücken erkennen und füllen können. Sie verbessern ihre Fähigkeit, die neuen Wörter in das eigene mentale Lexikon einzuspeichern, dort zu verankern und wieder abzurufen.

Im Rahmen der Abendveranstaltung sollen die Grundlagen (Prinzipien, Methoden und Rahmenbedingungen) der lexikalischen Strategietherapie für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter erläutert und mit Videobeispielen veranschaulicht werden, um so einen ersten Einblick in das Therapiekonzept zu erhalten.

Bitte beachten Sie: Nach Besuch der Veranstaltung ist nicht davon auszugehen, dass die Therapiemethode im Detail umgesetzt werden kann. Dies ist explizit nicht das Ziel der Veranstaltung. Dazu wird der Besuch der 1,5-tägigen Fortbildung empfohlen, in der die Durchführung in Kleingruppen erprobt wird. Vielmehr soll es in dem Online-Workshop um einen Einstieg in die Thematik gehen und „Lust auf mehr“ machen – als Vorgeschmack auf erwähnte Fortbildung.

Dr. Gaigulo, Dana-Kristin

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ist Rehabilitationspädagogin und -wissenschaftlerin (B.A./M.A., TU Dortmund) und arbeitete von 2010-2013 zunächst als Sprachtherapeutin in einer sprachtherapeutischen Praxis. Parallel dazu begann sie 2012 ihre Tätigkeit am Lehrstuhl von Prof. Motsch (Universität zu Köln), wo sie das Forschungsprojekt zur Evaluation der Strategietherapie „Wortschatzsammler“ zur Behandlung lexikalischer Störungen bei ein- und mehrsprachigen Grundschulkindern koordinierte (Motsch et al. 2018) und 2017 ihre Promotion zu diesem Thema erfolgreich abschloss.

Im Zentrum der entwickelten Therapie steht die Vermittlung von Wortlernstrategien. Mit ihrem Wechsel an den Lehrstuhl von Prof. Mayer (LMU München) 2016 setzte sie ihre Forschungsaktivitäten in diesem Feld fort und war maßgeblich an dem von Prof. Mayer initiierten und geleiteten Forschungsprojekt zur Verbesserung des Leseverständnisses durch die Vermittlung von Verstehensstrategien beteiligt, in dem u.a. das „Lesetraining von Professor Neugier“ (Mayer & Marks 2021) entwickelt und evaluiert wurde.

Weitere Lehr- und Forschungsschwerpunkte liegen im Themenfeld der Unterstützten Kommunikation. Aktuell ist sie akademische Rätin am Lehrstuhl von Prof. Mayer (LMU München).