Eine Vielzahl an Kindern, die mit Verdacht auf eine Aussprachestörung in der logopädischen Praxis vorstellig wird, ist mehrsprachig. Um die Aussprachekompetenzen dieser Kinder vollständig einschätzen, einen Behandlungsbedarf zuverlässig beurteilen oder Generalisierungseffekte der Therapie auf die nicht-deutsche(n) Sprache(n) erfassen zu können, ist es nach aktuellem Forschungsstand sinnvoll, all ihre Sprachen zu untersuchen. Nicht selten stellt eine Überprüfung der nicht-deutschen Sprache(n) behandelnde Therapeut*innen im Praxisalltag jedoch vor Herausforderungen, besonders dann, wenn sie diese selbst nicht beherrschen. Es treten z. B. Fragen auf wie: Wo erhalte ich Informationen zu den zu testenden Sprachen? Wie und mit welchen Materialien können die Aussprachekompetenzen in der nicht-deutschen Sprache untersucht werden, wenn kein (geeignetes) Diagnostikverfahren für diese Sprache zur Verfügung steht? Durch wen oder was kann die Untersuchung und Auswertung (zeitökonomisch) unterstützt werden?

In diesem LoMo werden theoretische und praktische Informationen zum Thema vermittelt, wobei der Schwerpunkt auf konkreten Umsetzungs- und Handlungsmöglichkeiten liegt, um die Überprüfung der nicht-deutschen Sprache(n) in den Praxisalltag integrieren zu können.